Ein herzliches Grüß Gott und Willkommen im Ursulinenkloster Straubing

Wir sind eine Gemeinschaft von Frauen, die nach dem Vorbild der heiligen Angela Merici ein Leben in der Nachfolge Jesu führen. Wir wollen in unserem Leben - jede an dem Platz, an dem sie steht - die Liebe Gottes zu allen Menschen sichtbar und erfahrbar machen. Dabei möchten wir offen sein für die Fragen und Anliegen der Menschen um uns herum, der Menschen, mit denen wir gemeinsam unterwegs sind.

 

Marienaltar Straubing

Jeden Monat gönnen wir uns einen Besinnungstag. Die Zeit dient der Glaubensvertiefung, der Reflexion des eigenen Seins sowie der Neuausrichtung auf Gott und die Gemeinschaft. Dieser Tag wird jeweils von einer Schwester unter einem Thema vorbereitet und gestaltet. Dir Inhalte orientieren sich an der Bibel, an Festen im Jahreskreis oder den Schriften unsere Gründerin, der hl. Angela Merici.

Zum Ablauf des Tages gehören in der Regel Impulse, stille persönliche Mediations- und Gebetszeiten, Austausch über die Erfahrungen zum Thema und Anbetung vor dem Allerheiligsten.

Im Mai stand das Thema „Maria“ im Mittelpunkt unserer Recollectio.

„Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt,
doch keins von allen kann dich schildern,
wie meine Seele dich erblickt.“

Dieses Gedicht schrieb Novalis über Maria. Die Gedanken dazu wurden anhand von Bildern vertieft und mit persönlichen Erfahrungen in Verbindung gebracht. Jede Schwester konnte anschließend ein Bild aus dem Leben Mariens bzw. eine Geschichte auswählen und in der Meditation vertiefen und auf ihr Leben beziehen.

In einer Maiandacht „Gegrüßet seist du, Maria, fruchtbare Mutter Erde“ wurden in Lied und Text sowie durch das Legen eines Bodenbildes Marias Lebensweg weiter vertieft.
Dabei wurde die Rosenknospe als Sinnbild für das „Ja“ Mariens betrachtet. Das Legen eines Seils in Form einer Spirale kennzeichnete den Weg Marias als Abenteuer mit Gott. Eine Schale mit Erde bedeutet, dass Marias den Boden für das Wirken Jesu bereitet hat. Das Entzünden der Kerze erinnert daran, dass Maria fruchtbarer Mutterboden für den Erlöser, das Licht der Welt, ist.
Maria erlebte die Hochzeit zu Kana als bodenständige Frau und sah, dass der „Lebenssaft“ ausgeht. Grüne Blätter schmücken die Spirale.
Maria kümmerte sich um die Durchführung der Anweisungen Jesu; sie ist offen für die Leuchtzeichen und die blühenden Beweise seiner Zuwendung. Blumen verzieren ihren Weg.
Maria musste in dieser Erzählung auf ihre Bitte an Jesus, schmerzhaft Distanz erfahren und ihr blieb sein göttliches Geheimnis verschlossen. Sinnbildlich dafür werden Steine auf den Weg gelegt.

Besinnungstag im Mai 5

 

Das entstandene Bild und die meditativen Gedanken sind Sinnbilder für unser Leben und können uns im Alltag begleiten.